Die 7 wichtigen Punkte vor einer Anlagenentscheidung

Die 7 wichtigen Punkte vor einer Anlagenentscheidung

Zuerst muss der Anleger sich die fünf W-Fragen beantworten. Was, Wo, Wann, Wie und Warum?
Warum soll investiert werden? Was sind Ihre Prioritäten? Welches sind Ihre Ziele? Wann wünschen Sie die Ziele zu erreichen?
Die Wie-Frage wird dabei aber häufig übersehen oder nicht richtig ausformuliert.
Mit dem „Wie“ ist der Prozess gemeint. Es kommt nicht darauf an, worin Sie investieren, sondern auch oder insbesondere, mit welchem Investmentansatz. Betreiben Sie Stock-Picking mit einer Buttom-Up Strategie oder bevorzugen Sie einen wissenschaftlichen und eher passiven Ansatz?
Diese Frage nach dem Wie ist wichtig, damit man auf Veränderungen auf den Märkten angemessen reagieren kann oder muss.

Die sieben Punkte innerhalb dieses Fragenkomplexes habe ich hier einmal zusammengetragen.

1. Legen Sie mit Ihrem Berater vorab regeln fest, damit Sie Ihr Ziel nicht aus den Augen verlieren. Ohne diese Regeln werden Sie wahrscheinlich emotionaler auf aktuelle Tagesereignisse reagieren und somit gedanklich von Ihrem Weg abkommen. Sogenannte Kognitive Dissonanzen werden sich ohne Regeln vielleicht manifestieren und zur Unzufriedenheit führen.

2. Nutzen Sie die Vorteile eines Entscheidungsprozesses ist, dass allgemeine Grundsätze wie z.B. eine breite Diversifizierung des Portfolios nicht nur für einen gleichmäßigeren Verlauf sorgt, sondern Sie auch davon abhalten wird, den neuesten Aktienempfehlungen nachzujagen.

3. Dieser Entscheidungsprozess trägt dazu bei, sich auf wesentliche Elemente in Ihrem eigenen Eiflussbereich zu konzentrieren, wie z.B. die Verteilung Ihres Vermögens in unterschiedliche Assets, wie Aktien, Anleihen, Immobilien und liquiden Mitteln, die Diversifikation zwischen Kategorien, die regelmäßige Neugewichtung oder ein Rebalancing und Überwachung der Kosten.

4. Eine Wiederholung des Prozesses ist jederzeit wiederholbar, wenn der Vorgang kompetent begleitet und Ausführung professionell erledigt wurde. Somit lässt sich auf unvorhergesehene Ereignisse schneller und besser reagieren, also ohne den professionell begleitenden Prozess, weil man weniger vom Zufall und Improvisation abhängig ist.

5. Ein Ergebnis des Entscheidungsprozesses dient als Maßstab. Plötzliche Ereignisse oder Gedanken müssen nicht spontane Handlungen ohne Überlegung zur Folge haben. Ein richtig durchgeführter Entscheidungsprozess verschafft auch solchen Gedanken eine Bedenkzeit. Und wenn Sie Ihren Finanzberater fragen, ob sich deswegen Ihre Vorgehensweise ändern sollte, dann müsste in aller Regel die Antwort Nein heißen.

6. Jeder Prozess ist so individuell wie der Mensch selbst. Jeder Mensch hat seine Eigenarten, Vorlieben und Risikopräferenzen. Vielleicht fühlen Sie sich mit einer entsprechenden Barreserve wohler. Dann könne n Sie geplant dieses Polster regelmäßig aufstocken und auch besser mit Volatilitäten Ihres Portfolios leben.

7. Und ein Prozess ist nicht in Stein gemeißelt. Die Verhältnisse und das Leben ändern sich. Ein einzelner zu Beginn getätigter Prozess kann diese Entwicklungen nicht alle simulieren oder darstellen. Wichtig ist dabei, dass dieses Verfahren regelmäßig überprüft du angepasst wird. Und diese Anpassungen sollten nicht durch die äußeren Einflüsse geschehen, sondern aufgrund der eigenen Erfahrungen und Ereignisse des Lebens.

So ein Prozess muss in Ihr Leben integriert sein und stellt nur einen Teilbaustein für einen Vermögensaufbau oder Vermögenserhalt dar. Aber es hilft Ihnen, dass nicht jede kleine Veränderung Sie aus der bahn wirft. Somit können Sie sich auf Ihre wesentlichen Aufgaben im Leben konzentrieren, weil sowohl Sie als auch der Berater nach regeln und Plan handeln.

Zu Beginn ergebnisoffen und später mit einer gemeinsam erarbeiteten Vision. Wenn sowohl Berater als auch Sie diese Vision teilen, dann kann sich das im Verlauf verstärken.
Da die Finanzwelt immer komplexer wird, hilft Ihnen ein strukturierter Prozess, um so wenig Ablenkungen wie möglich zu erfahren und ein besseres Gefühl für das Marktgeschehen zu entwickeln.

Wenn Sie am Ende dann weniger Zeit für Marktvoraussagen verwenden, und statt auf Glück und Ihre Intuition zu vertrauen oder anstatt auf Gewinner des Vorjahres zu setzen, sich auf Ihr Leben konzentrieren können, dann hat der fundierte und eher systemische Prozess seine richtige Wirkung erreicht.

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