Anlageberatung Wunstorf/Hannover – Börsenrückblick 2019- Nächster Crash oder Rally?

Anlageberatung Wunstorf/Hannover – Börsenrückblick 2019- Nächster Crash oder Rally?

Man glaubt es kaum: wir sind schon mittendrin in der Jahresendrallye.
Lesen Sie , wie sehr aktive Fondsmanager dem Markt hinterherhinken und
„…vergessen Sie die negativen Prognosen aus der Wirtschaft – bleiben Sie investiert! Es wird sich lohnen.“, Wer diesem Rat gefolgt ist, für den hat es hat sich gelohnt, die Schwarzseher zu ignorieren. Mit dem Brexit war´s ja sowieso wieder nix und am scheinbaren Kräftemessen in den internationalen Handelsgesprächen hat sich auch nicht viel geändert.

Dessen ungeachtet arbeiten sich die Aktienmärkte nun seit Ende August zielstrebig nach oben. Nach einem kleinen Rückfall im Oktober hat sich die Aufwärtsbewegung eher sogar noch beschleunigt. Hoffentlich haben Sie diesen Höhenflug in Ihrem Depot nicht verpasst. Wäre schade, denn leider bewegen sich die Märkte zu 2/3 der Zeit in Korrekturphasen. Wirklich Geld verdient wird hingegen nur innerhalb einer relativ kurzen Zeitspanne des Jahres. Wer da nicht dabei ist, kommt nicht von der Stelle.

Saisonal sind wir nun in den besten Wochen des Jahres. Normalerweise, denn das letzte Jahr war ein unangenehmer Ausreißer. Anders als üblich haben da die Aktienmärkte ausgerechnet im letzten Quartal eine Ausverkaufsrallye gestartet. Und als alle noch mit Auspacken der Weihnachtsgeschenke beschäftigt waren, hat der Markt am 27.12.18 sogar ein 2-Jahrestief erreicht. Börsengeschichte wiederholt sich normalerweise nicht zweimal hintereinander, aber der Schreck vom letzten Jahr sitzt bei vielen Anlegern tief.

Viel Geld wartet daher weiter an den Seitenlinien. Ungläubig mag der ein oder andere den Kopf schütteln, dass sich selbst der deutsche Aktienmarkt trotz der trüben Aussichten im Automobil- und Maschinenbau immer weiter nach oben schraubt. Aber genau diese Skepsis war und ist der Antreiber für neue Upside-Sprünge.
Die Börsianer essen mal wieder nicht so heiß, wie manches Nachrichtenhäppchen gekocht scheint. Im Nachhinein muss man konstatieren: Zum Ende des Sommers lag der DAX 2000 Punkte tiefer als heute – das Buffet war also toll angerichtet, aber keiner wollte es sehen. Mittlerweile ist die Tafel schon ziemlich geplündert, die besten Stücke sind weg, vielleicht noch ein paar Leckerbissen übrig. Aber Nachzügler können noch auf Nachtisch hoffen. Bis Jahresende sollte nicht mehr allzu viel anbrennen.

Investmentfonds: Trauerspiel aktives Management

Affen gehören neben Bulle und Bär zu den Wappentieren an der Börse. Während der Bulle für steigende und der Bär für fallende Kurse stehen, symbolisieren Affen das Unvermögen der Menschen an den Finanzmärkten. Primaten, die mit einem Dartpfeil auf den Kursteil einer Zeitung werfen, würden mit dieser Auswahl beinahe jeden Fondsmanager schlagen, der von Berufs wegen Märkte analysiert und Firmen auf den Prüfstand stellt.
Eine aktuelle Analyse des Indexanbieters S&P Dow Jones gibt dem Symbolbild vom Affen neues Gewicht. Danach sind Aktienfondsmanager sogar noch schlechter als ihr Ruf. Kaum ein Profi schafft es noch, den Markt zu schlagen, also einen Mehrwert für ihre Fondskunden zu erwirtschaften. Sparer fahren mit einer anderen Strategie deutlich besser.

Offensichtlich haben die Experten mit den zunehmend politischen und von Notenbanken getriebenen Börsen neue Probleme, entziehen sich doch solche Märkte jeglicher rationalen Analyse. Gleich 83% der aktiv verwalteten deutschen Aktienfonds blieben hinter dem S&P Germany, einer Art DAX, zurück. Damit hat sich die Quote noch mal deutlich verschlechtert. Ein Jahr vorher hatten auf Zwölf-Monatssicht lediglich 60% der aktiven Fonds schlechter als der Index abgeschnitten.
Noch desaströser fällt die Performance für das Anlageuniversum Europa aus. 90% der Manager, die das Geld ihrer Kunden zwischen Lissabon und Nikosia anlegen, blieben hinter dem breiten Markt zurück. Bei den starken Kursverlusten an den Aktienmärkten Ende 2018 verzeichneten viele aktive Fonds in Europa eine breite Underperformance. Dies widersprach der gängigen Annahme, dass aktive Manager in volatilen Märkten in der Regel einen Vorteil haben. Auch im darauf folgenden Kursaufschwung bewiesen die Profis kein glückliches Händchen: Obwohl die Märkte im ersten Halbjahr 2019 wieder anzogen, konnten aktive Manager die Verluste meist nicht wieder ausgleichen.

Tatsächlich hat die V-förmige Kursentwicklung an den Märkten viele Experten auf dem falschen Fuß erwischt. Anfang Oktober 2018 kamen die Börsen plötzlich ins Rutschen. Der europäische Aktienindex S&P Europe 350 brach bis Jahresende um fast 14% ein. Danach ging es ebenso rasant wieder nach oben. Bereits Mitte März war das Minus wieder ausgeglichen.
Für die menschliche Psyche sind solche Bewegungen tückisch. Auch Fondsmanager sind keine Maschinen, die emotionslos Aktien kaufen und verkaufen. Vielmehr lassen sie sich – wie normale Privatanleger auch – oft von Angst und Gier treiben. Auf Jahressicht liegen die Lenker von Deutschlandfonds im Schnitt mit etwa 4% hinter der DAX-Benchmark. Noch verheerender fällt die Underperformance der Europa-Fonds aus. Die Rendite der Gruppe lag Mitte 2019 immer noch im Minus, während der Vergleichsindex S&P Europe 350 um satte 5% stieg. Im Schnitt blieben die Profis über sechs Prozentpunkte hinter der Messlatte zurück.
Auf Sicht von zehn Jahren laufen 85% der aktiv gemanagten Deutschlandfonds schlechter als der Markt. Bei den US-Produkten liegt die Versagerrate bei 98%. Am brutalsten scheitern jene Profis, die das Vermögen der Kunden in globale Aktien packen. Auf Sicht von zehn Jahren hinkten fast 99% dem Markt hinterher.

Der Indexanbieter S&P Dow Jones führt die Untersuchung seit 2002 durch. Und die Ergebnisse haben die Debatte um den Sinn und Unsinn von Fondsmanagern befeuert. Der Aufstieg von Indexfonds (ETFs), die ohne einen menschlichen Lenker schlicht ein Marktbarometer abbilden, und nicht versuchen, durch Kauf und Verkauf bestimmter Titel die Messlatte zu schlagen, ist auch maßgeblich mit auf die Statistiken von S&P Dow Jones zurückzuführen. Denn die Zahlen zeigen wieder und wieder, dass viele Fondsanbieter weder auf globaler Basis noch mit eingegrenzten Länder-Universen punkten können, sprich die relevanten Messlatten schlagen.

Mein Tipp:
Für Vermögensaufbau fahren Privatanleger am besten, wenn sie für ihr Basisinvestment auf globale Indexfonds setzen.  Ich ergänze diese Basis mit kleinen Teil an speziellen Themen oder Branchen. Je nach Gewichtung geniere ich damit den „Über“Ertrag.

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