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ETFs und alles gut❓Finanzwissen light rund um ETFs
ETFs sind gemeinhin als solide und günstige Geldanlage bekannt. Aber ist das so?
Sein Geld in ETFs anzulegen, ist von der Idee nicht verkehrt. Ähnlich wie bei aktiv gemanagten Fonds, investierst du damit auf einen Schlag in mehrere Unternehmen und streust damit das Risiko. Dadurch, dass ETFs die Wertpapiere, in die sie investieren, nicht aktiv herauspicken, sondern einfach einen Index nachzeichnen, sind sie günstig, transparent und entsprechend beliebt.
Ist ein ETF generell günstig?
ETFs sind dafür bekannt, dass sie Anlegern den Zugang zu indexnahen Strategien zu niedrigen Kosten ermöglichen. Entsprechend groß ist die Auswahl. Viele ETFs bilden dabei keine breit angelegten Indizes ab, sondern folgen faktororientierten, aktiven und anderen Strategien.
Bei über 8.000 ETFs, die es mittlerweile gibt, existieren viele verschiedene Kostenstrukturen, die den unterschiedlichen Anlagestrategien entsprechen. Die Verwaltungsgebühren für ETFs reichen von wenigen Basispunkten ( 0,13 ) bis zu fast einem Prozentpunkt pro Jahr (und höher). Sind die Koste somit das entscheidende Kriterium und wie transparent sind die Kosten?
Sind ETFs mit den niedrigsten Kosten generell vorzuziehen?
Auch wenn ETFs kostenmäßig günstiger als aktiv gemanagte Fonds sind, gibt es bei den Gebühren große Unterschiede. Die wichtigste Kennzahl, auf die du achten musst, ist die „Total Expense Ratio“, kurz TER, was so viel wie „Gesamtkostenquote“ bedeutet.
Aber bedeutet „billiger“ in diesem Punkt automatisch „besser“? Bei Produkten sagt man sprichwörtlich: Wer billig kauft, der kauft zwei Mal. Gilt dies auch für ETFs?
Besser durch preiswerte Kosten – hier Verwaltungskosten?
Was viele nicht wissen: In den laufenden Kosten sind einige Posten nicht enthalten, zum Beispiel die für das Kaufen und Verkaufen von Aktien und anderen Wertpapieren. Diese fallen etwa bei ETFs an, die einen Index „echt“ nachbilden. Andere Kosten entstehen dagegen bei ETFs, die einen Index lediglich synthetisch abbilden. Hier in Form von Swaps. Auch dafür können hohe Gebühren anfallen, die nicht in den laufenden Kosten mit drin sind. Demnach haben ETFs mit einer niedrigeren TER nicht automatisch eine bessere Rendite als ETFs mit einer höheren TER.
Mindern ETFs das Anlagerisiko?
Nein, das tun sie nicht. Da bei den meisten Fonds aktive Manager am Start sind, können diese in turbulenten Zeiten besser vor Verlusten schützen – könnte man meinen. Tatsächlich schnitten nicht nur bei den jüngsten Marktrückgängen aktive Fondsmanager genauso gut oder sogar schlechter ab wie vergleichbare Indizes. Und andersherum bei steigenden Märkten?
Ein Fonds ist aber nicht automatisch deshalb gut, weil es sich um einen ETF handelt. Es gibt gute und schlechte ETFs. Was stimmt: Viele gemanagte Fonds tun sich schwer, besser als markttypische ETFs abzuschneiden – vor allem wegen der höheren Kosten und Gebühren. Wer den Markt aber genau beobachtet wird aber feststellen, dass es einigen gelingt. Es ist allerdings nicht ganz einfach solche Perlen zu finden. Aber: Es gibt keine Garantie das ein Fonds, der in der Vergangenheit hervorragende Renditen erzielt hat, das auch in Zukunft machen wird.
Es kann sogenannte Klumpenrisiken geben. Zum Beispiel Themen oder Regionen. Also kleinere „Märkte“, in denen ein Ereignis schnell alle Werte beeinflusst.
Eine gute Portfoliostruktur ist idealerweise über verschiedene Regionen und Branchen gestreut. Gut geeignet sind zum Beispiel ETFs, die den Weltindex MSCI World abbilden.
Aber auch hierzu sollte man wissen, dass der Aktienmarkt von US-Aktien dominiert wird. Zwischen 55 – und 60%.
Dann sind da noch Währungsrisiken. Weder der Dollar noch der EUR sind sicher. Währungen unterliegen auch dem politischen Einfluss. So gesehen können Kursergebnisse durch Währungsrisiken positiv, wie auch negativ beeinflusst werden.
⇒Fazit: Ein genaueres Hinschauen und eine gute, neutrale Beratung kann helfen, auch bei ETFs Fehler zu vermeiden. Entscheidend wie auch bei aktiven Fonds ist, dass die Portfoliostruktur den jeweiligen persönlichen Bedürfnissen und Risikoprofilen entspricht.
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