Die Realität der Börse ist das Fieberthermometer um den Wohlstand zu messen. Dieser war in der aktuellen Woche nicht nur wortwörtlich durch Russlands Krieg unter Beschuss, sondern auch durch die damit verbundenen weiter steigenden Inflationszahlen. 7,9% meldeten die USA für den Februar. Deutschland lt. Statista 5,1% im Februar. Da sind noch nicht die gestiegenen Energiepreise in Deutschland mit enthalten. Gefühlt Deutschland wohl eher Richtung 10%.  Das ist so hoch wie seit 40 Jahren nicht mehr. Realzinsen damit auf Allzeittief! Und selbst wenn die Zinsen steigen, wovon ich fest ausgehe, wird es doch real, also nach Inflation, lange Zeit negativ bleiben. Und ja, auch die Zinsen in Europa werden steigen. Die europäische Notenbank hat aus meiner Sicht zu lange damit gewartet und wird mit den nötigen Anpassungen die aktuellen wirtschaftlichen negativen Entwicklungen wohlmöglich verschärfen. Immerhin hat man diese Woche bekannt gegeben, dass man das Anleiheaufkaufprogramm schneller zurückführen will. So sehen Entscheidungen aus, wenn einem die Realität einholt. Aktionäre werden wohl feststellen, dass die Erholung am Aktienmarkt länger auf sich warten lässt. Mir ist das aber lieber als die unzähligen Crashpropheten, deren Fondsergebnisse einem Realitätsvergleich zu ihrem eigenen Ego kaum standhalten.

Wer sich unsicher fühlt, der sollte ein gutes Riskprofiling nutzen, um Risiken und Chancen besser zu erkennen. Eine Investition in Zeit zum Schutz des Vermögens durch eine entsprechende Risikoallokation. Diese Erkenntnisse sind so elementar wie eine gute Finanzplanung. Denn was wir gerade erleben sind Ereignisse, die man nicht vorhersagen kann, aber spontan reagieren können sollte.

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