Perspektiven 2023

Perspektiven 2023

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ie wird es am Kapitalmarkt in 2023 weitergehen?

Viele Marktteilnehmer an der Wall Street blicken nicht besonders optimistisch auf 2023. Fast 60% Warum sehe ich die US Indizes als Marktbarometer? Weil über 54% des weltweiten Aktienkapitals an den amerikanischen gehandelt wird.Die Wall Street deutet ein schwaches Börsenjahr mit unterdurchschnittlichen Renditen hin. Aber blicken wir mal auf die letzten beiden Jahre und die entsprechenden Prognosen.

Vor zwei Jahren lag die Median-Prognose an der Wall Street für den S&P 500 für das Jahresende 2021 bei 3.800 Punkte. In der Realität beendete der S&P 500 Ende 2021 den Handel ca. 25 % höher.Vor einem Jahr lag die Median-Prognose an der Wall Street für den S&P 500 für das Jahresende 2022 bei 4825 Punkte. Aktuell notiert der S&P 500 ca. 20 % unterhalb der Prognose.

Die Börse ist ein komplexes System und kurzfristige Preisentwicklungen sind unvorhersehbar.

Das Jahr 2022 entspricht gemessen am amerikanischen Leitindex S&P 500 dem schlechtesten Börsenjahr seit der Finanzkrise 2008.

Der bisherige maximale Rückgang lag Mitte Oktober 2022 gemessen vom Allzeithoch bei 28 %. Der S&P 500 konnte sich zuletzt erholen und notiert derzeit noch ca. 20 % unterhalb des Allzeithochs von Anfang des Jahres und preist noch eine leichte Rezession ein. Den größten Crash beim S&P 500 seit 1932 erlebten wir im Rahmen der Finanzkrise vom Oktober 2007 bis März 2009 mit einem Rückgang von 58 %.

Unterstellt man den Rückgang der Finanzkrise als Worst-Case-Szenario, dann könnte der S&P 500 auf rund 2.000 Punkte fallen. Ausgehend von der Schlussnotiz vom 23. Dezember wäre dies im schlimmsten Szenario ein noch möglicher weiterer Rückgang von ca. 47 %.

Mein Fazit:

Es gibt im laufenden Bärenmarkt bereits Chancen für langfristige Anleger. Ohne das Auftreten von einem schwarzen Schwan erscheint es eher unwahrscheinlich, dass sich die diskutierte Fallhöhe vollumfänglich realisiert. Es ist aber wichtig, dass man sich klar macht, wie weit auch ein Aktienindex im schlimmsten Fall entwickeln kann.

Sind ETF´s die Lösungen oder ist es das Szenario für aktive gemanagte Portfolios? Temporär können aktiv gemanagte Fonds ihre guten Seiten zeigen, da eine Rezession sich eher weltweit abspielen wird und es wichtig erscheint, ein gutes Spektrum an Regionen und Branchen zu haben, die die Profiteure einer Rezession sein könnten.

Insofern ist es wichtig, dass jeder Anleger sein eigenes Verhalten überprüft und seine Schmerzgrenzen kennt. Langfristig orientierte Anleger, die ein gutes Riskprofiling erlebt haben, werden immer in Ihrer „Komfortzone“ bleiben. Das ist ein wesentlicher Unterschied bei Anlegen ohne Kenntnis seines eigenen Risikoprofils und dem „Ausdriften“ durch emotionales Handeln.

Ich wünsche allen Anlegern, auch reinen Immobilienanlegern oder Kryptofans einen guten Start in das neue Jahr 2023. Gute Chancen wird es geben. Es kommt auf die eigene Perspektive an.

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